Meldung 13.06.2025
- * 15. August 1195 in Lissabon
- + 13. Juni 1231 in Arcella bei Padua begraben in der Basilika zu Padua
- Namensfest: 13. Juni
- Oft dargestellt als junger Franziskanermönch mit dem Jesuskind, einer Lilie, einem Esel oder mit Fischen.
- Patron der Armen (Antonius-Brot), der Liebenden, der Ehe, der Bäcker, Bergleute und Reisenden; für eine glückliche Geburt, für das Wiederfinden von verlorenen Dingen; gegen Unfruchtbarkeit, gegen Fieber und die Macht des Bösen, gegen Krankheiten beim Vieh.
„1195 wurde in einer vornehmen Familie Lissabons ein Sohn geboren, dem man bei der Taufe den Namen Fernando gab. ... als er 15 Jahre alt war, nahm er sich vor, weiter zu studieren, um ein großer Gelehrter zu werden. Seine Begabung hätte ihm eine hohe Stellung als Offizier oder Staatsmann gesichert. Der junge Fernando aber fühlte sich zum Klosterleben berufen. So trat er in seiner Heimatstadt in das Chorherrenstift der Augustiner ein; zwei Jahre später zog er in das Stift Santa Cruz zu Coimbra. ... Er lernte arme Franziskanermönche eines nahen Klosters kennen, und ... er trat dem Orden bei, nahm den Namen Antonius an und bat darum, in Afrika missionieren zu dürfen. Die Bitte wurde ihm gewährt.
Er bestieg ein Schiff nach Marokko, im sicheren Glauben, bald den Märtyrertod zu erleiden. Doch beinahe hätte ihn ein anderer Tod ereilt. Bereits auf der Überfahrt erkrankte Antonius lebensgefährlich. Weil er sich in Marokko nur schlecht erholen, und seinen Wunsch nicht erfüllen konnte, entschloss er sich zur Rückkehr. Doch sein Schiff wurde von schweren Stürmen bis an die Küste Siziliens verschlagen.
Von dort wanderte Antonius nach Assisi zum heiligen Franziskus. In einem einfachen Kloster lebte er nach dem Vorbild seines Ordensgründers. Niemand wusste von seinen Talenten, bis er bei einer Feier die Ansprache halten musste. Da zeigte sich, wie begabt der junge Mönch war. Als die Ordensoberen davon erfuhren, betrauten sie ihn mit einer wichtigen Aufgabe.
Es gab damals viele Gruppen in der Kirche, die neue Meinungen vertraten. Manche setzten sich für die Nachfolge Jesu ein und forderten, dass sich Priester vom Besitz freimachen müssten, um den Gemeindemitgliedern ein gutes Beispiel zu sein. Andere wiederum vertraten irrige Ansichten und schlossen sich zu Gemeinschaften zusammen; sie predigten ohne Erlaubnis und erkannten die Bischöfe nicht an. Papst Innozenz III. hatte Verständnis für das Gute an den neuen Ideen. Er ließ den Franziskanerorden zu und wollte dadurch unsicher gewordene Gläubige wieder in die katholische Kirche eingliedern. Gegen die zahlreichen Wanderprediger, die falsche Lehren unter dem Volk verbreiteten, sollte Antonius von nun an predigen.
Seine Beredsamkeit war ohnegleichen. Wo der junge Mönch auftrat, kamen die Leute in Scharen, um ihm zuzuhören. So überzeugend redete er, dass er sogar einen Mann für die Kirche zurückgewann, der lange Jahre Oberhaupt einer Sekte gewesen war. Antonius kannte sich ausgezeichnet in der Heiligen Schrift aus. Darum bat man ihn, junge Franziskaner für ihre Predigtaufgabe auszubilden. In Bologna wurde er Lehrer für Theologie. Antonius war erst 29 Jahre alt, als er diese Aufgabe seinen Schülern überlassen konnte. Er zog nach Südfrankreich, predigte dort und gründete Klöster. Die letzte Zeit seines Lebens verbrachte er in Padua. Bei seinen Fastenpredigten füllten sich Kirchen und Vorplätze bis auf den letzten Platz; einmal hat man 30 000 Leute dabei gezählt. Nach der Predigt drängten sich die Menschen zum Beichtstuhl. Man erzählt sogar, Padua sei wie umgewandelt gewesen.
Diebe und Räuber taten Buße, Wucherer gaben Zinsen zurück. Man erließ sogar ein Gesetz, dass Schuldner nur noch mit ihrem Besitz, nicht mehr mit dem Leben haften mussten. Antonius war erst 36 Jahre alt, als er starb. Er hat viele Irrlehrer belehrt; aber nirgendwo fand sich ein Hinweis, dass er sie lieblos beschimpft oder verurteilt hätte."
(Aus der Festschrift zum 75jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Antonius 1925- 2000;
Schmitz, S. 76 f.)
In unserer Kirche wird der predigende Antonius mit einer Familie als Figurengruppe dargestellt. Sie hängt in Blickrichtung Altar links an der Wand.